systemische Musiktherapie

Die heilende Kraft der Musik ist seit Jahrtausenden bekannt. Musik vermag uns in besondere Stimmungen und Schwingungen zu versetzen. Sie entspannt oder aktiviert uns, wenn wir ihr konzentriert zuhören oder selbst musizieren. Sie weckt in uns bewusste und unbewusste, angenehme und unangenehme Erinnerungen. So wie Musik verschiedenartige emotionale Empfindungen auszulösen vermag, so reagiert auch unser Körper sehr spezifisch auf unterschiedliche Klänge und Rhythmen.

Dieser Einfluss von Musik wird in der Musiktherapie gezielt genutzt, um psychisches und physisches Wohlbefinden wiederherzustellen, es zu erhalten oder zu fördern – sei es durch elementares Spielen und Improvisieren, spielerischem Experimentieren und Erforschen von Klängen, Melodien, Liedern und Rhythmen (aktive Musiktherapie) oder durch Zuhören (rezeptive Musiktherapie). Darüber hinaus kommen auch andere kreative Methoden, wie Sprach- und Rollenspiele, Malen, Gestalten, Poesie und Bewegung zum Einsatz. Im Unterschied zu anderen Psychotherapiearten wird hier zuerst anhand von Musik bisher Unausgesprochenes und Unaussprechliches ins Erleben gebracht, innere Prozesse, verloren gegangener Halt und eigene Gefühle wiederentdeckt und erst dann im sich anschließenden Gespräch therapeutisch bearbeitet.

Musiktherapie fördert die Entwicklung von sozialen, kommunikativen und interaktiven Fähigkeiten, es stärkt das Selbst und die emotionale Ausdrucksfähigkeit. Vorkenntnisse im Instrumentalspiel oder Notenlesen sind nicht notwendig.

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